Alle Veranstaltungen, begleitende Aktivitäten (u.a. Führungen), Werkstätten sowie Symposien wurden von mir als Kuratorin von der Idee bis zum Endresultat konzipiert und im Team mit professionellen Mitarbeitern und Kooperationspartnern durchgeführt.
Die Veranstalter Montag Stiftung (MS) und Galerie Münsterland (GML) sind einzeln gekennzeichnet. Alle Aktivitäten wurden durch zum Teil zwei- bis dreisprachige Publikationen dokumentiert, ergänzt durch Videofilme und Podcasts (seit 2006). Seit 2007 erschien ein Teil der Veröffentlichungen in Fachverlagen. Auch hierfür zeichnet die Kuratorin verantwortlich.
2017
Veranstalter: Kunstverein Galerie Münsterland e.V. in Kooperation mit dem soziokulturellen Zentrum Stroetmanns Fabrik im Rahmen des Ferienprogramms Lollipop und der GWK, Münster
Kuratorische Betreuung: Ingrid Raschke-Stuwe; Ausstellungsdauer: 25.06. bis 20.08.2017
2014
Referenten: Gabriele Oberreuter und Isabel Rith-Magni (Leitung und Konzeption): Transferstelle „Partizipative Kunst“, Shelley Sacks (Oxford)/ Begründerin der Social Sculpture Research Unit (SSRU), Angie Hiesl und Roland Kaiser (Köln)/Performance- und Installationskünstler, Ulf Aminde (Berlin)/Freier Künstler, Thomas Egelkamp und Sandra Freygarten/Künstler, Markus Miessen (Berlin)/Architekt, Autor, Willem-Jan Beeren und Florian Kluge/ Professor für Architektur und Kunst, Katja de Bragança (Bonn)/ Biologin und Gründerin das Magazins „Ohrenkuss, Hans Wagenmann (Hannover)/Eurythmist, Tänzer und Lyriker, Stefan Herrmann mit Gode Japs (Alfter)/Theaterregisseur, Wolfgang Zinggl (Wien)/ Künstler und Politiker, Guido Meincke und Volker Pohlüke (Dortmund)/ Leiter des Projekts „Public Residence: Die Chance“.
2013
Es diskutierten: Matthias von Hartz, Künstlerischer Leiter des internationalen Festivals „Foreign Affairs“ in Berlin, Olaf Kröck, Geschäftsführender Dramaturg Schauspiel Bochum / Kurator DAS DETROIT PROJEKT und Silja Graupe, Professorin für Ökonomie und Philosophie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft. Moderation: Andrea Thilo, Berlin (MS);
Das Offene Forum bildet den Auftakt der Zusammenarbeit dieser beiden Institutionen, die sich mit der gesellschaftlichen Relevanz von Prozessen in der bildenden und darstellenden Kunst sowie deren Potential durch die gezielte Einbindung aller Bevölkerungsgruppen befassen. Als Knotenpunkt für den Informationsaustausch zwischen der Hochschule und der Stiftung wurde die Transferstelle » partizipative Kunst« eingerichtet. Sie unter sucht anhand konkreter Praxisbeispiele theoretisch-wissenschaftliche Grundfragen von Kunst und gesellschaftlicher Teilhabe.
Referenten: Gabriele Oberreuter und Isabel Rith-Magni (Leitung): Transferstelle „Partizipative Kunst“,Eva Berg (Alfter) und Lukas Oertel (Berlin/ Künstler, Renate Anna Brüne und Hans-Dieter Illgner/ künstlerische Leiter des Theaters „Die Raben“ (Bonn), Stefan Krüskemper und María Linares: Künstler (Berlin), Ulrika Eller-Rüter/Professorin für Kunst im gesellschaftlichen Kontext, Ingrid Raschke-Stuwe/Vorstand der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft (Bonn), Enno Schmidt: Künstler, Mitinitiator der Initiative Grundeinkommen, (Basel) , Gert Bendel/Professor für Bildhauerei, Barbara Wachendorff/Regisseurin biografischer Theaterprojekte(Ladenburg) (MS).
2010
2009
2008
Wie schreibe ich eine Kunstkritik, die differenziert analysiert und die die Leser verstehen? Was macht eine Kritik kompetent und interessant? Wie sollte man mit Fachtermini umgehen? Diese und viele andere Fragen standen bei der viertägigen „Werkstatt Kunstkritik“ im Mittelpunkt der Diskussion. Das Veranstaltungsangebot war ein Experiment, erstmals durchgeführt, stieß es bundesweit auf großes Interesse.
16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden ausgewählt, vier namhafte Referenten konnten gewonnen werden: Christian Demand, Jörg Heiser, Noemi Smolik, Julia Voss. Noemi Smolik konzipierte die Werkstatt im Dialog mit der Montag Stiftung Bildende Kunst, moderierte und leitete sie. Am 8. und 9. Februar stellten die Referenten vormittags ihre Sicht auf ausgewählte Werke der zeitgenössischen Kunst sowie die aktuelle Kunstkritik vor und diskutierten mit den Teilnehmern. An den Nachmittagen besuchte man gemeinsam die Ausstellungen „Gehen Bleiben – Bewegung, Körper, Ort in der Kunst der Gegenwart“ im Kunstmuseum Bonn und „Peter Mertes Stipendium 2007: Natalie Czech und Seb Koberstädt“ im Bonner Kunstverein.
Vierzehn Tage später traf sich die Gruppe wieder. Jeder Teilnehmer hatte unterdessen je eine Kritik zu den besuchten Ausstellungen verfasst. Noemi Smolik und Julia Voss analysierten gemeinsam mit den Kursteilnehmern jeden Text. Es entstand eine dichte Atmosphäre, in der eine intensive und konstruktive Auseinandersetzug möglich wurde. Referenten: Kunsthistorikerin Noemi Smolik (Leitung), Journalist Christian Demand, Journalist Jörg Heiser/frieze, Journalistin Julia Voss/FAZ, Bonn (MS);
KünstlerInnen in einer veränderten Berufswelt“ fand im Oktober 2008 an der Akademie der bildenden Künste in Wien statt und stellte das Rollenbild sowie die Arbeits- und Lebensverhältnisse von KünstlerInnen zur Diskussion. Das Symposium ging dabei unter anderem folgenden Fragen nach: Wo tritt Kunst in der postfordistischen Gesellschaft in Erscheinung? In welchen Berufen ist künstlerische Kompetenz gefragt? Wie verändert die Idee einer künstlerischen Kompetenz die Vorstellung von der Autonomie der Kunst? Und welchen Bildungsauftrag hat vor diesem Hintergrund eine Kunstuniversität zu erfüllen?
Mit Beiträgen von Fahim Amir, Anthony Davies, David Komary, Isabell Lorey, Karin Mairitsch, Angela McRobbie, Marion von Osten, Stephan Schmidt-Wulffen, Johannes Schweiger, Sally Walner und Heimo Zobernig;
Die Ausstellung und Tagung „KUNST, SICHTBARKEIT, ÖKONOMIE“ beschäftigte sich mit künstlerischen Praxismodellen im Umgang mit den aktuellen Veränderungen von Kunsthochschulen. Kuratorische Verfahren und Perspektiven besitzen in dem Zusammenhang zentrale Bedeutung – sowohl als Überschneidungsfläche zwischen professionellen Rollen im Kunstfeld als auch als Praxisformen, die die Hochschule mit ihrem Außen auf vielfältige Weise verbinden.
Sie boten den Ausgangspunkt, um dem aktuellen Verhältnis von Kreativität, Wissen, Bildung und Forschung zu ihren gesellschaftlichen und ökonomischen Anforderungen nachzugehen. Wie kann Kunst in ihrer Produktion und Veröffentlichung auf die ihr gestellten gesellschaftlichen Aufgaben – gerade unter den Bedingungen von Globalisierung und postfordistischer Ökonomie – reagieren? In welcher Weise lässt sich die Kunsthochschule als Verhandlungsraum innerhalb des Kunstfeldes positionieren und gestalten, der dessen ökonomische, soziale und ästhetische Parameter zur Debatte stellt? Welche Optionen bestehen, das an Kunsthochschulen herrschende Spannungsverhältnis zwischen Einübung von Bewährtem oder sogar vorauseilendem Gehorsam einerseits und experimenteller oder kritischer Veränderung andererseits zu nutzen und es auch in einem gesellschaftlichen Zusammenhang Effekte entfalten zu lassen?
Insofern fragte „KUNST, SICHTBARKEIT, ÖKONOMIE“ nicht zuletzt auch danach, ob und wie sich ein zeitgenössisches Verständnis von künstlerischer Autonomie definieren lässt und, in Anknüpfung daran, welche Formen der Öffnung für eine Kunsthochschule sinnvoll und welche kontraproduktiv sind, welche Konsequenzen sich aus dem „Branding“ der Institution ergeben oder wie die Auseinandersetzung mit den anderen Einrichtungen im Feld, – Galerien, Ausstellungs- und Sammlungshäusern, Kunstzeitschriften und Universitäten, – aussehen kann, wenn sie weniger die Einübung als vielmehr die Ermächtigung zum Ziel hat.
Als Mitwirkende der Tagung waren Künstler/innen, Kurator/innen, Kritiker/innen und Wissenschaftler/innen eingeladen, die sich in Praxis und Theorie mit dem Verhältnis von künstlerischer und kuratorischer Praxis und deren gesellschaftlich relevanten Ausbildungsoptionen befasst haben. U.a. haben mitgewirkt: Hildegund Amanshauser, Martin Beck, Ulrich Bröckling, Tom Holert, Kerstin Niemann, Maria Lind, Barbara Steiner, Nora Sternfeld, Jan Verwoert, Ulf Wuggenig.
2007
Das Ziel der dreitägigen Werkstatt lag darin, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Blick hinter die Kulissen der Videoproduktion zu ermöglichen. Der Schwerpunkt der Arbeit in dem Werkstattseminar lag daher vor allem auf der Vermittlung praxisrelevanter Kenntnisse. In Zusammenarbeit mit den beiden Künstlern Katja Davar und Jörg Wagner sollten in Kleingruppen technische Grundlagen vermittelt werden, um die Videokunst von ihrer Produktion her begreifbar zu machen.
Ausgehend von den während der Videonale gezeigten Arbeiten, im Gespräch mit den Video-Experten Georg Elben und Dr. Ulrike Groos von der Kunsthalle Düsseldorf und durch die eigene Produktion eines Videos sollten die Teilnehmer zu Begründungskompetenz und Urteilsfähigkeit geführt werden. Bonn (MS);
Im Juni 2007 trafen sich Künstler, Kuratoren, Kunsthistoriker, Lehrende und Lernende in der Akademie der Künste in Nürnberg und diskutierten zwei Tage lang über „neue Wege der Kunsthochschulen in die Gesellschaft“. Bei diesem ersten Symposium der von der Montag Stiftung Bildende Kunst initiierten Reihe „Heraus aus dem Elfenbeinturm!“ ging es um Positionsbestimmungen und Strategien. Vorträge, Beiträge und die Dokumentation eines Workshops sind jetzt in einem Buch erschienen. Auf 112 Seiten geht es um Theorie und Praxis, um Möglichkeiten und Perspektiven der Künstlerausbildung, um Mythen und Mechanismen des Kunstbetriebs.
Der Kunsthistoriker Christian Demand fragt: „Wie ernst nimmt die Akademie ihre eigene Lehre?“ Die in Zürich lehrende Professorin Sigrid Schade beschäftigt sich mit der Tradierung von Künstlermythen, während die junge Künstlerin Pia Zierhut ihre Gedanken zum Thema unter den Titel „Die Kunstakademie und das Leben danach – ein virtueller Bikeride durch Manhattan“ auf den Punkt bringt. Eine umfangreiche Bildstrecke dokumentiert „angesichts – ein Projekt im öffentlichen Raum“. Es ist das Ergebnis eines Workshops, den der Künstler Thomas Rentmeister mit Studierenden der Akademie im Anschluss an das Symposium durchgeführt hat. Insgesamt dreizehn Textbeiträge und eine DVD spiegeln den ersten Teil einer Diskussion wieder, die das Missverhältnis zwischen akademischer Ausbildung und späterer Berufspraxis zum Thema hat.
Texte: Oliver Boberg, Ilonka, Czerny, Christian Demand, Sandra Dörfler, Ottmar Hörl, Alexandra Karentzos, Petra Meyer, Angelika Nollert, Stefan Rasche, Ingrid Raschke-Stuwe, Michael S. Riedel, Sigrid Schade, Christoph Schäfer, Florian Waldvogel, Pia Zierhut;
Die Tagung KUNST AUS BILDUNG fand im November 2007 an der Kunstakademie Münster statt und stellte die Kunstausbildung zur Diskussion. Welche Modelle von Kunstausbildung gibt es? Sind diese für die heutige Lebens- und Arbeitswelt von Künstlern adäquat? Mit welchem Bildungsbegriff operieren wir im Feld der Kunst? Kunstausbildung oder Kunst aus Bildung – das ist die Frage, auf die dieser Tagungsband eine Reihe von kontroversen Antworten gibt.
Mit Beiträgen von Hildegund Amanshauser, Sabeth Buchmann, Alice Creischer, Helmut Draxler, Suchan Kinoshita, Ruth Noack, Kathrin Röggla, Stephan Schmidt-Wulffen, Tina Schulz sowie Studierenden und Lehrenden der Kunstakademie Münster.
2006
2005
Zielgruppe: Der Workshop richtet sich an Kunsthistoriker, Kuratoren und Künstler. Erste kuratorische Erfahrungen waren erwünscht, aber nicht Voraussetzung. Arbeitsteam: Dr. Necmi Sönmez, Freier Kurator Nadja Verena Marcin, Freie Künstlerin, Kunstakademie Münster, Filmklasse Ingrid Raschke-Stuwe, Leiterin des Kunstvereins Galerie Münsterland e.V. , Dipl. Ing. Björn Severin, Architekt, Rheinflügel.
Inhalt: Subversive Strategien zielen auf Grundsätzliches, auf die unsichtbaren Innenseiten des Steins, den sie umstoßen. Sie wirken „radikal“. Darin liegt ihre Qualität. Ziel des Workshops ist es, in den Ausstellungsräumen der Galerie Münsterland offene Experimentieranordnungen für Wahrnehmungssituationen zu schaffen. Das Kuratorenprogramm des Praxisforums in Kooperation mit der Galerie Münsterland fördert die experimentelle Konzeptarbeit und zielt auf eine Selbstreflexion künstlerischen wie kuratorischen Arbeitens. Die Workshopteilnehmer entwickeln und realisieren ihre Konzepte in Zusammenarbeit mit der Künstlerin Nadja Verena Marcin.
2003 – 2006
Ein ungenutzter Pavillon wurde in eine kleine Kunsthalle (mit wechselndem internationalem Ausstellungsprogramm) umfunktioniert mit dem Ziel, auf einem öffentlichen Platz aktuelle Positionen zeitgenössischer Kunst zu präsentieren und Kunst zu einem selbst verständlichen Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens werden zu lassen.
2004
Projekt: Die Ausstellungseröffnung: Wir verändern die ‚Sendeformate‘ Die Werft – Ausstellungsprojekt in der Galerie Münsterland, Emsdetten
Kooperation: Galerie Münsterland e.V. und Praxisforum Berufsorientierung
Kuratorische Prozesse setzen komplexe Wahrnehmungsprozesse voraus. Insbesondere wenn die Kunstprojekte an ungewöhnlichen Orten stattfinden: Kunst im öffentlichen Raum, Kunst im Wirtschaftskontext, Kunst am Bau – oft verändern sich unmerklich die ‚Sendeformate’. In Deutschland gibt es bisher keine Kuratorenschule, die die standardisierten Rituale des Ausstellungswesens reflektiert und Alternativen erarbeitet.
Das Kuratorenprogramm des Praxisforums vermittelt grundsätzliche und innovative Konzeptionen kuratorischer Praxis. Das Programm möchte die direkte Zusammenarbeit mit Künstlern und Kuratoren fördern und zu experimenteller Konzeptarbeit anregen. In den 1990er Jahren setzte eine Neudefinition des Gesellschaftsbezuges ein: Kunst sollte demokratisch werden und im Gesellschaftsraum neu verankert werden. Die gegenwärtigen Wahrnehmungsprozesse von Kunst im öffentlichen Wirtschafts- und Gesellschaftsraum sind derzeit noch nicht endgültig veranlagt, doch gerade in dieser Unbestimmtheit liegt ihr Potential.
Faszination Wasser: Emsdettener Aktionstag für Kinder (entwickelt von Galerie Münsterland und Stroetmanns Fabrik). Ein Kooperationsprojekt der beiden Vereine mit der Stadt Emsdetten im Rahmen der Regionale 2004 „Links und rechts der Ems“.
Welches Kind kann schon an einer wirklich schönen Regenpfütze vorbeigehen ohne hineinzuspringen? Die Faszination, die das Urelement Wasser auf den Menschen und insbesondere Kinder ausübt, ist hier das Thema. Kunst, Spiel und Wissen stehen im Mittelpunkt der Mitmachaktionen rund um das alte Klärwerk in Emsdetten. In einem kleinen Museum können sinnliche Erfahrungen mit Wasser gemacht werden.
Physikalische und chemische Eigenschaften werden experimentell erarbeitet und in einem spannenden dunklen Raum gilt es, 20 verschiedene Wassergeräusche zu erraten. Im Außenbereich können die Kinder an einem „Wasserlabyrinth“ mitbauen: Mit zahllosen Rinnen, Röhren, Pumpen, Schläuchen, Trichtern, Wannen, Schöpfrädern, Verbindungen und Weichen soll ein mindestens 50m langer Wasserlauf geschaffen werden. In verschiedenen Werkstätten können Brunnenobjekte, Wasserspielzeuge und Wasserinstrumente gebaut werden, die in das große Labyrinth integriert werden. Weiterhin werden die Ergebnisse eines Kunstprojektes, entwickelt von dem Gelsenkirchener Künstler Michael Friedrich in Kooperation mit der Johannes Grundschule (Klassen 1 und 4) und der Geschwister Scholl Schule (Klassen 7, 8 und 9) in Emsdetten vorgestellt.
2003
Moderation: Verena Voigt, M.A., Kunsthistorikerin und Fachjournalistin
In Deutschland gibt es bislang für Kuratoren keine institutionalisierten Ausbildungsmöglichkeiten. KunsthistorikerInnen und KünstlerInnen, Kreative und KunstkritikerInnen finden daher oft zu sehr individuellen Positionsbestimmung des Berufsbildes „Kurator“. Eines Berufsbildes, das sich in dem ursprünglichen Wortstamm („cura“) mit Begriffen, wie „Sorge“, „Aufmerksamkeit“, „Sorgfalt“ verband und dabei die gesellschaftliche Verbindung nie aus den Augen verlor. Bis heute ist der kuratorische Prozess auch als kritischer Dialog mit gesellschaftlichen und politischen Themen zu begreifen. Bei allen Unterschieden und einer deutlichen Professionalisierung des Projektmanagements scheint eines gemeinsam: die „Sorge“ um die Autonomie der Kunst.
Am Beispiel der „Skulptur Biennale Münstlerland 2003“, die von Saskia Bos (De Appel Stichting, Amsterdam) kuratiert wird, soll der kuratorische Prozess eines komplexen Ausstellungsprojektes – von der Idee – zum Projekt – zur Realisation – nachgezeichnet werden. Eine wichtige Rolle spielen dabei Fragen nach den praktischen wie konzeptionellen Voraussetzungen, den Problemfeldern zwischen künstlerischer Realisierung und verwaltungspraktischer Realität und der inhaltlichen Kontinuität in der operativen Umsetzung.
Der zweite Teil des Workshops nimmt die gesellschaftskritischen Perspektiven der kuratorischen Arbeit in den Blick: der Kurator als Impulsgeber gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Prozesse? Schon die Fragestellung verdeutlicht, dass es hier um komplexe Vermittlungsarbeit gehen muß. KuratorInnen in Wirtschaftsunternehmen, KuratorInnen aus dem Medienwesen, Künstler als KuratorInnen, KuratorInnen in öffentlichen Institutionen und privatwirtschaftlichen Stiftungen – unsere Gäste berichten von ihren Konzeptionen und Strategien. Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, die „Skulptur Biennale Münstlerland 2003“ zu besuchen.
2002
2001
Die Mitmach-Maschine -Ein attraktives, überdimensionales Objekt, bei dem es rappelt und rattert, bei dem Ihr kräftig in die Pedale treten müsst, um das ganze, große, bunte Ding in Bewegung zu bringen. Mit Hilfe von Seilzügen und Stangen drehen sich viele Gemälde: eine bewegliche Galerie farbiger Bilder. Daneben Materialien zum Tasten auf einer Walze, gerade fertiggestellte Zeichentrickfilme, optische Illusionen. Ihr könnt in, mit, neben, über und vor allem an der Maschine arbeiten, experimentieren, bauen und gestalten.
Über 30 Objekte und Installationen laden dazu ein, sich die Welt der Klänge neu zu erschließen. Ausprobieren, Verändern und Mitgestalten sind ausdrücklich erwünscht. Ihr könnt Melodien hüpfen, Klangfarben zusammenstellen, Rhythmen komponieren, Lautstärke fühlen, Euch im akustischen Gästebuch eintragen, alltägliche Klangsituationen aufsuchen, Geräuschkonzerte veranstalten und 100 Meter lang die eigene Stimme erwarten. Die Rhythmik-Dozentin der Schule für Musik, Angelika Griestop, wird diese Ausstellung begleiten und auch zwischendurch Workshops zum Thema ‚Klang‘ anbieten.